12.01.2021
Auch 2021 gilt: Agilität ist Key
Auch 2021 gilt: Agilität ist Key
Lieferschwierigkeiten standen im vergangenen Jahr an der Tagesordnung. Während sich die globale Wertschöpfung bereits vor Covid verlangsamte, hat die Pandemie die Verlangsamung noch verstärkt. Gleichzeitig sind die Verschiffungskapazitäten knapp, was es für die Verlader schwieriger macht, die verfügbaren Waren zu erhalten.
Mit abnehmender Liefersicherheit und zunehmendem Wettbewerb in der Seefahrt bleibt die Unsicherheit zu Beginn des Jahres 2021 unverändert hoch. Eine flexible Vorgehensweise kann Unternehmen helfen, von der Überlebenstaktik in den strategischen Erholungsmodus (und darüber hinaus) zu wechseln. Fünf zentrale Maßnahmen können dabei helfen.
(1) Suchen Sie nach Chancen durch Marktverschiebungen
Manche Unternehmen müssen möglicherweise stärker in neue Produkte oder Märkte investieren, während andere wiederum durch eine Reihe gut getimter Anpassungen erfolgreich sein können. Datenanalysen ermöglichen durchdachte strategische Veränderungen. Dabei bietet eine zentrale digitale Plattform für das Supply Chain-Management wertvolle Informationen für die Nachverfolgung von Lieferungen bis auf die Artikel-Ebene (SKU) und ermöglicht schnelle Entscheidungen, da alle Supply-Chain-Partner auf die gleichen Daten zugreifen.
Ein Beispiel zur Veranschaulichung: Ein Flexport-Kunde entschied sich, die Nachfrage schrittweise zu bedienen und zu steuern, indem er schnelle Anpassungen an seinem Produktsortiment auf der Grundlage sofort verfügbaren Materials vornahm. Mit dieser hybriden Lösung konnte das Unternehmen den möglichen Erfolg testen, ohne in eine vollständige Umstellung zu investieren.
Ein anderes Unternehmen, Cloud Paper, legte zu Beginn der Pandemie eine 180-Grad-Wende hin und konnte seinen Umsatz signifikant steigern. Als Reaktion auf die hohe Nachfrage nach Toilettenpapier stellte das Start-up sein Geschäftsmodell von B2B auf B2C, also vom Verkauf an Firmenkunden auf den Verkauf an Endkunden um.
Eine andere Möglichkeit zur Optimierung der Lieferkette besteht darin, den Bestand auf Kernprodukte zu beschränken. Als ein Reporter vor Kurzem ein mangelndes Angebot an Bucatini, einer speziellen röhrenförmigen Nudelsorte, feststellte, ergaben seine Nachforschungen, dass sich die Verbraucher infolge der Pandemie wieder mehr für beliebtere Pastasorten entschieden.
(2) Robuste und gleichzeitig flexible Businesspläne
Als der Ausbruch der COVID-19-Pandemie die Liefermöglichkeiten reduzierte, waren Redundanzen](https://de.flexport.com/blog/five-predictions-to-shape-supply-chains-in-2021/) sofort von größter Bedeutung – insbesondere für Unternehmen mit kürzeren Verkaufszyklen. In Zeiten von Fabrikschließungen oder Blank Sailings mussten Ersatzlieferanten die Bestandslücken schließen.
Die diesjährigen Zahlen werden nicht auf 2020 oder 2019 ausgerichtet sein, aber Unternehmen können trotzdem planen, um die Entwicklungen in der unmittelbaren Zukunft zu berücksichtigen. Auch hier können Daten und Analysen das Reporting für eine bessere Planung und Vorhersage verbessern.
Berücksichtigen Sie die aktuellsten historischen Daten und beobachten Sie die Trends, die die jeweilige Branche prägen. Flexports Guide Erfolgreiches Forecasting in 5 Schritten kann bei Ihren Analysen helfen.
(3) Aktuelle Informationen über den Transport- und Logistikmarkt
Lieferengpässe sind nicht nur auf Lieferstaus zurückzuführen. Auch in diesem Jahr gehen die Verschiffung und Beförderung von Waren mit vielen Herausforderungen einher, wie u. a. den Blank Sailings im Januar, der ständigen Equipment Shortage und dem Containermangel, der geringeren Luftfracht-Kapazität aufgrund der Flugreisebeschränkungen und der Priorität, die die Impfstoffverteilung gegenüber anderen Waren hat.
Vermutlich werden die Herausforderungen auch über das chinesische Neujahrsfest im Februar hinaus anhalten. Daher sollten sich Führungskräfte über die raschen Veränderungen bei allen Transportarten auf dem Laufenden halten, damit sie die richtigen Entscheidungen treffen und dafür sorgen können, dass die Waren bei Bedarf auch tatsächlich eintreffen.
Eine gute Informationsquelle ist das wöchentliche Freight Market Update von Flexport mit Angaben zu aktuellen See- und Luftfrachtpreisen, Berichten über Markttrends und Zölle, aktuellen Branchennachrichten sowie Informationen über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie. Das Update finden Sie direkt auf unserer Website oder können es hier ganz einfach per E-Mail abonnieren.
(4) Vorbereitung auf die Tender-Saison
Sehen Sie die diesjährige Tender-Saison als Chance zur Optimierung der Transportverträge. Obwohl der Logistikmarkt in puncto Kapazität und Preis voraussichtlich ein Carrier-Markt bleiben wird, gibt es Möglichkeiten, um den Nutzen von Verträgen zu erhöhen. Handeln Sie Platz- oder Zeitgarantien aus, wenn die Preise hoch sind, oder investieren Sie in Premium-Lösungen auf Basis bestimmter Geschäftsanforderungen. Durch eine reibungslosere Transporterfahrung können Sie andere Herausfoderungen in Ihrer Supply Chain ausgleichen.
(5) Expertenrat einholen
Informieren Sie sich in der Wirtschaft über aktuelle Trends und diskutieren Sie, wie Sie mit den bestehenden Herausforderungen umgehen können. In einer Phase großer Volatilität teilen Experten Lösungen, stellen Fragen zur Diskussion und geben ihre Erfahrungen weiter, damit andere davon lernen können. Lesen Sie Blogs oder besuchen Sie Webinare, wie z. B. wie den Webinaren der Reihe The State of Trade mit Flexport-Chefökonom Phil Levy.
Durch die Nutzung von Technologie, Analysen und branchenspezifischem Know-how können Unternehmen mögliche Lieferschwierigkeiten und
-engpässe in 2021 erfolgreich überwinden. Wenn Sie Fragen zu Transport oder Logistik haben oder Hilfe benötigen, können Sie jederzeit mit Flexport in Kontakt treten.