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Coronavirus Update: Supply Chain and Economic Impacts
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30.01.2020

Update zum Coronavirus: Auswirkungen auf Supply Chain und Wirtschaft

Update zum Coronavirus: Auswirkungen auf Supply Chain und Wirtschaft

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Phil Levy

Chief Economist, Flexport

30.01.2020

Bei Flexport behalten wir die Entwicklungen und Folgen im Zusammenhang mit dem Corona Virus genau im Auge. An oberster Stelle steht für uns dabei die Sicherheit unserer Mitarbeiter in China und dem Rest der Welt. Zusätzlich beobachten wir die Auswirkungen auf die Supply Chain, da der Virus immer größere Unterbrechungen im Geschäftsleben verursacht.

Bereits jetzt haben zahlreiche große Fluggesellschaften Flüge von und nach China storniert. In einigen Fällen wurde der Flugbetrieb komplett eingestellt, in anderen sind nur bestimmte Routen betroffen.

Die meisten Maßnahmen gelten bis Ende März, also weit über das chinesische Neujahrsfest hinaus. Eine solche Verknappung des Angebots führt sehr wahrscheinlich zu volatilen Luftfrachtraten auf mehreren Handelswegen, auch wenn die Kapazitätsverringerungen auf eine Zeit der Überkapazität und niedrigen Preisen in der Luftfracht folgen, ist eine Erhöhung der Luftfrachtraten doch sehr wahrscheinlich.

Auf der anderen Seite ist derzeit völlig offen, wann die Reisebeschränkungen für China aufgehoben werden und die Werke den normalen Betrieb wieder aufnehmen können. Eine längere Produktionsverzögerung hätte einen negativen Nachfrageschock zur Folge. Das wiederum wäre ein deutliches Indiz für einen Rückgang des Handelsvolumens und würde weitere Fragen zur Preisentwicklung aufwerfen.

Auswirkungen auf die Wirtschaft

Welche Folgen hat all das für die Weltwirtschaft? Die Gesamtauswirkungen hängen zu einem großen Teil davon ab, wie lange die Unterbrechung des Geschäftsbetriebs anhält. Da über das chinesische Neujahrsfest ohnehin mit einer Ruhephase in der Supply Chain zu rechnen ist, wurden die meisten Lieferungen schon vorab bearbeitet. Durch die Verlängerung der Feiertage stellt sich nun die große Frage, inwieweit auch die Fracht betroffen ist, die nach dem chinesischen Neujahrsfest aufgegeben wird.

Entscheidende Faktoren sind dabei, wie lange die Werke geschlossen bleiben und wie stark neben dem Passagierverkehr auch der Frachttransport betroffen ist.

Genau wie Luftfracht, ist Seefracht weitgehend unabhängig vom Passagierverkehr- stellt jedoch den Großteil der Shipments. Der Jangtsekiang, eine bedeutende Binnenwasserstraße, verläuft jedoch direkt durch Wuhan. Unterbrechungen des Schiffsverkehrs könnten entsprechend weitreichende Folgen haben.

Die tatsächlichen Auswirkungen durch den Ausbruch des Coronavirus sind derzeit noch nicht abzuschätzen. Wir hoffen natürlich, dass sie möglichst gering bleiben. Eine Schätzung der unmittelbaren wirtschaftlichen Folgen des SARS-Ausbruchs im Jahr 2003 bezifferte den Verlust auf etwas mehr als 1 % des BIP in China und über 2,5 % des BIP in Hongkong.

In Taiwan lagen die Einbußen bei schätzungsweise knapp 0,5 % des BIP. Über einen längeren Zeitraum von 10 Jahren ermittelten die Forscher dieser Studie Verluste von 2,3 % des BIP für China, 3,2 % für Hongkong und etwas mehr als 0,5 % für Taiwan. Diese langfristigen Entwicklungen sind deutlich, aber nicht dramatisch. Allerdings ist zu bedenken, dass eine ähnliche Reaktion auf den Coronavirus die aktuelle Stagnation in China und Hongkong noch zusätzlich verschärft würde. Hinzu kommt, dass China mittlerweile mehr Infektionsfälle mit dem neuen Virus meldet als bei SARS.

Wie geht es weiter?

Flexport wird die Auswirkungen des Corona Virus auf den Welthandel weiter genau beobachten und Updates von unseren Experten, einschließlich unserer Experten auf dem chinesischen Festland. Aktuelle Informationen finden Sie jederzeit auf Flexport.com und in unserem Blog. Abonnieren Sie auch unser Freight Market Update fund erhalten Sie wöchentliche Updates zu den Entwicklungen auf den weltweiten See- und Lufthandelswegen.

Sie möchten gemeinsam mit Flexport denen helfen, die in Not geraten sind? Kontaktieren Sie org.ops@flexport.com, um nicht mehr benötigte Gesichts- und Atemmasken, Desinfektionsmittel, OP-Hauben, Schutzkleidung, Schutzbrillen, Augenschutz oder andere Hilfsmittel in Frachtmenge zu spenden.

Sollte Ihre Sendung von den aktuellen Entwicklungen betroffen sein, wird Sie Ihr Flexport Squad unverzüglich informieren. Bei Fragen sind wir jederzeit gern für Sie da.

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Phil Levy

Chief Economist, Flexport

30.01.2020

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