18.02.2020
RFP-Saison: Drei Dinge, auf die Sie jetzt achten sollten
RFP-Saison: Drei Dinge, auf die Sie jetzt achten sollten
Die Supply Chain auf das bevorstehende Jahr vorzubereiten, ist immer eine besondere Aufgabe. In diesem Jahr fällt diese besonders komplex aus, da es zahlreiche neue Faktoren gibt, die berücksichtigt werden müssen. So gilt es neben den Ungewissheiten aus dem vergangenen Jahr, die das derzeitige Konjunkturklima prägen, auch die Auswirkungen des Coronavirus'zu berücksichtigen. Um besser für die kommenden Monate aufgestellt zu sein, kann es hilfreich sein, sich eingehender mit den aktuellen Risikofaktoren – und Chancen – zu beschäftigen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Wahl des richtigen Logistikpartners.
Die Phase der Ausschreibungsverfahren kann sehr zeitintensiv und komplex sein. Als besondere Herausforderungen kommen in diesem Jahr das Fehlen der Hauptsaison des letzten Jahres, die anhaltende Unsicherheit über mögliche Veränderungen bei den Zöllen, die Umsetzung der IMO 2020 und weitere globale Veränderungen dazu. Um einen Partner zu finden, der optimal zu Ihrer Supply Chain passt, sollten Sie die folgenden Aspekte berücksichtigen.
Service Standards: Um globalen Handel erfolgreich umzusetzen, brauchen Unternehmen einen Logistikpartner, dem sie vertrauen können und der Ihren individuellen Anforderungen gerecht werden kann. Viele Unternehmen machen den Fehler und orientieren sich allein am Preis für den Transport der Waren von A nach B. Darüber vernachlässigen sie zahlreiche weitere wichtige Faktoren, die die Kosten später zusätzlich in die Höhe treiben können. Um die Risiken für Ihre Supply Chain zu minimieren, sollten Sie das Serviceangebot des Spediteurs genau hinterfragen:
- Wie viele TEU können wöchentlich oder monatlich zugesagt werden? Welches Volumen ist realistisch, wenn Sie Ihre Geschäftsanforderungen auf das ganze Jahr umlegen?
- Was passiert, wenn das zugesicherte Volumen nicht eingehalten wird? Kann die vereinbarte Kapazität gesenkt werden?
- Welche Maßnahmen greifen bei einer globalen Krise, der unerwarteten Schließung von Häfen oder Naturkatastrophen?
Preistransparenz: Prüfen Sie die einzelnen Elemente des Angebotspreises ganz genau. Zusatzgebühren (z. B. in Verbindung mit Vorgaben gemäß IMO 2020) können auf unterschiedliche Weise dargestellt werden. So ist es beispielsweise denkbar, dass ein Preis zwar auf den ersten Blick niedrig erscheint, nach Berücksichtigung aller Zuschläge und Zusatzgebühren aber doch höher ist als ein Vergleichsangebot. Achten Sie auf die Details und prüfen Sie folgende Punkte genau:
- Wie sind IMO-Zuschläge in den Angeboten erfasst?
- Gibt es Zusatzgebühren, denen keine konkreten Preise zugewiesen sind?
- Welche Arten von Zuschlägen sind nicht im Preis enthalten?
Details und Flexibilität: In einem sich schnell verändernden Umfeld wie dem globalen Handel, prüfen Sie genau, wieviel Flexibilität Ihnen Ihr Logistikpartner bei mögliche Veränderungen in Ihrer Supply Chain einräumt. Neue Produktionsstandorte, Handelskriege und unvorhersehbare Wetterverhältnisse sind heute im globalen Handel keine Seltenheit. Prüfen Sie daher:
– Verfügt der Spediteur über das benötigte Know-how, um Insights auf die Auswirkungen globaler Ereignisse auf Ihr Unternehmen teilen zu können?
– Kann der Spediteur Sie proaktiv beraten, wie Sie mögliche Verzögerungen und Störungen vermeiden können?
Achten Sie zusätzlich darauf, dass der Spediteur Ihnen auch in unvorhergesehene Situationen ermӧglicht, agil und flexibel zu reagieren. Je hӧher die Flexibilität, umso einfacher ist es Komplikationen zu vermeiden die zu Lieferverzögerungen führen können.
Weitere Insights und Best Practices für die RFP-Saison und darüber hinaus, finden Sie in unserem Smart Shipper’s Guide to Ocean Freight.