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Supply chain strategies Blog 7-20-20
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23.07.2020

Nach Handelskrieg und Pandemie: Neue Strategien für eine effiziente Supply Chain

Nach Handelskrieg und Pandemie: Neue Strategien für eine effiziente Supply Chain

This is Flexport's mark (alternative). It's the Flexport mark with white.

Mit Aufkommen des Handelskriegs zwischen den USA und China im Jahr 2019, verlagerten viele Unternehmen Ihre Produktion in nicht von den neuen Bestimmungen betroffene Länder. Auch die Anfang 2020 durch COVID-19 ausgelösten Beschränkungen zwangen Unternehmen zum Umdenken hinsichtlich ihrer Transportlogistik. Diese aktuellen Ereignisse führten dazu, dass auf globaler Ebene hinterfragt wird, wie, wann und wo Unternehmen ihre Güter beziehen, um verheerende Schäden an der Supply Chain zu vermeiden. Auch stellt sich damit die Frage: An welchen Punkten sind Supply Chains am anfälligsten für zukünftige Krisen oder Veränderungen?

Jedes Unternehmen mag diese Frage anders beantworten. Durch eine Definition der Schwachstellen können Führungskräfte jedoch neue Strategien entwickeln, um den Handel zu stärken. In einem unserer kürzlich angebotenen Webinare sprach Gründer und CEO von Flexport, Ryan Petersen, mit unserem Chief Economist, Phil Levy, und dem Senior Vice President for International Policy der US Handelskammer, John Murphy, in diesem Zusammenhang über aktuelle Fragen.

Zollvorteile

Unternehmen reagieren auf den verursachten Druck durch die globalen Ereignisse mit einem langsamen Wandel ihrer Supply Chains.

Von Flexport erhobene Daten belegen, dass im Jahr 2018 lediglich 3-4% des Produktwertes von US-Importen aus China auf Zölle zurückzuführen sind. Auf dem Höhepunkt des Handelskrieges 2020 stieg dieser Prozentsatz auf mehr als 14% an. Ziel der Zölle war es, Unternehmen einen Anreiz zu bieten, ihre Produktion aus China abzuziehen, jedoch haben nur einige wenige dementsprechend gehandelt. Eine Umfrage im Webinar zeigte, dass ungefähr 45% der Befragten ihre Produktion verlagert oder diversifiziert haben – dies jedoch noch immer außerhalb ihrer Heimatländer.

Es hat sich herausgestellt, dass weder die USA noch China am stärksten vom Handelskrieg profitieren. Stattdessen konnte Vietnam Jahr um Jahr ein Wachstum von 40% bei der Ausfuhr von Industriegütern verzeichnen, besonders im Bereich Elektronik, Textilien und Bekleidung. Günstigere Zollbedingungen, zusammen mit anderen Faktoren wie kostengünstigen Arbeitskräften, scheinen dem Land einen Vorteil verschafft zu haben.

Jedoch konnte beobachtet werden, dass viele Produktionsstätten in Vietnam sich in den Händen chinesischer Unternehmen befinden. Zudem kann es vorkommen, dass manche Produkte mit „Made in Vietnam“ ausgezeichnet sind, jedoch in anderen Ländern produziert wurden.

Ähnlich verhält es sich mit dem U.S.-Mexico-Canada Agreement (USMCA), welches seit dem 01. Juli in Kraft ist, wonach bestimmte Waren aus dem Bereich Textilien und Bekleidung aus Nordamerika für vergünstigte Zollgebühren in Frage kommen. Abhängig vom Produkt werden die neuen Zollgebühren über die nächsten ein bis drei Jahre in Kraft treten.
Die Inputs, auch bekannt als Zwischenprodukte, stellen heutzutage durch alle Industriezweige hinweg den Großteil des weltweiten Handels dar. Unternehmen können ihre Güter mit niedrigeren Kosten herstellen, weil sie Teile aus der ganzen Welt beziehen.

Diversifizierung der Lieferanten

Nach Monaten mit deutlichen Lieferengpässen, Transportkapazitätsengpässen und Kursschwankungen lösen sich Unternehmen von der Just-in-Time-Fertigung sowie der Abhängigkeit von weit entfernten Herkunftsorten. Stattdessen denken einige, als Reaktion auf COVID-19, darüber nach, die Produktion wieder in ihre Heimatländer oder zumindest in die Nähe zu verlagern.
Es besteht Konsens darüber, dass wahrscheinlich kein einzelnes Land allein China in der Produktion ersetzen wird, sondern dass es viele aufstrebende Länder geben wird. Die Pandemie hat uns gezeigt, dass es in jedem Land zu Schwierigkeiten kommen kann, weshalb es auf lange Sicht nicht die richtige Lösung ist, die Supply Chain immer wieder zu verlagern.

Durch Diversifizierung hingegen kann ein alternatives Netzwerk in verschiedenen Regionen errichtet werden, sodass schnell gehandelt werden kann, wenn Transportherausforderungen entstehen. Mit dem Wachstum des E-Commerce, einschließlich des Preis- und Lieferdrucks durch Kunden, müssen Unternehmen ohnehin mit der Distribution ihrer Waren an verschiedenen Orten der Welt beginnen.

Darüber hinaus werden einige Unternehmen bestrebt sein, Lagerbestände anzulegen, um flexible Abläufe zu ermöglichen und sich gleichzeitig auf schlechte Zeiten vorzubereiten. Eine Redundanz bei der Beschaffung hilft Unternehmen dabei, den Bestand bei hoher Nachfrage aufrechtzuerhalten.

Während die aktuellen Ereignisse andauern, wird die Verlagerung innerhalb der Supply Chains weiter voranschreiten. Wenn Sie mehr über die wichtigsten Strategien erfahren möchten, schauen Sie sich on-demand unser Webinar zum Thema „Were Global Supply Chains a Mistake?“ an oder kontaktieren unser Team direkt.

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